Keine Geschlechterrollen, sondern Gene. Nicht nur weil sie bestimmen, welches Geschlecht wir haben und manchmal leider auch welche Krankheit, sondern weil das Wissen über bestimmte Gene wohl einer der am stärksten expandierenden Bereiche der Naturwissenschaft ist. Und mit diesem Wissen kommt eben auch Macht, Verantwortung und das Potential zum Missbrauch. Um davon also nicht überrollt zu werden, sondern auf qualifizierte Weise mitzubestimmen, was denn die moderne Biotechnologie dürfen soll und was lieber nicht, muss man meines Erachtens verstehen, worum es eigentlich geht. Oder eben auch wovor man Angst hat und/oder sich schützen will. Als Versuch also, dem interessierten Leser einen Zugang zur Welt der Genetik zu ermöglichen, ist dieser Blog gedacht. Jede Woche – soweit es mein Zeitplan zulässt – schreibe ich einen neuen kurzen Artikel über ein Gen. Vielleicht weil gerade eine neue spannende Studie zu einem Gen veröffentlicht wurde oder auch um zu vermitteln, dass es Klassiker unter den Genen gibt, mit denen man sich Jahrzehnte beschäftigen kann ohne dass es langweilig wird. Bei den etwa 20.000 Genen, die der Mensch hat, wird mir das Material jedenfalls nicht so schnell ausgehen.
Ich, das ist Theresa, mittelgroß, mittelblond, Mitte 30. Und nach gefühlten 280 Jahren tatsächlich auch mit Doktorhut dekoriert. Ihr Dissertationsthema drehte sich um die Frage, wie bestimmte Transkriptionsfaktoren, d.h. Proteine, die an die DNA binden und dort die Aktivität vieler anderer Gene steuern können, dazu beitragen, dass sich während der Embryonalentwicklung funktionsfähige Nervenzellen bilden. (mehr …)
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Ich freue mich riesig über den Sonderpreis des Redaktion von "Wissenschaft kommuniziert" für den Wissenschaftsblog des Jahres 2019. Die Universität Freiburg, an der ich insgesamt etwa 8 Jahre lang forschen durfte, nahm dies zum Anlass ein Interview mit mir über den Blog zu führen. Das Ergebnis könnt ihr hier, in der Februar 2020 Ausgabe...